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Sommer-Sonnenwende Litha

Je nach Jahr zwischen dem 20. und 23. Juni wird die Sommer-Sonnenwende Litha (oder Alban Hefin) gefeiert. Es ist im Jahreskreis nach Ostara das zweite der vier Sonnenfeste, an denen die besonderen Sonnenstände im Jahr ihre Beachtung finden.
Zu Mittsommer, wie der Tag auch oft genannt wird,  hat die Sonne ihren höchsten Stand erreicht und wir erleben den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Litha ist das Fest der Sonne und des Elements Feuer.
In diesem Blog-Artikel erkläre ich dir die Bedeutung Lithas für die Natur und für uns, erzähle dir von den Mythen dieses Festes und mache dir Vorschläge zu kleinen Ritualen, mit denen du das Jahreskreisfest alleine oder mit anderen feiern kannst.

Das entsprechende Fest in unserer heutigen Kultur ist das Johannisfeuer.


Die Kräfte in der Natur

In der keltischen Mythologie ist Litha die Mitte des sommerlichen Halbjahres und somit die Mitte der hellen der zwei keltischen Jahreszeiten (Sommerzeit & Dunkelzeit).

Um Litha herum erleben wir die längsten Tage und die kürzesten Nächte des Jahres - Licht, Helligkeit und Sonne gibt es im Überfluss. Gleichzeitig markiert die Sommersonnenwende aber auch den Wendepunkt, ab dem die Tage ganz langsam wieder wieder kürzer werden. In unseren Breiten merken wir aber noch einige Zeit lang nur wenig davon.
Denn noch hat die Energie des Wachstums alles Lebendige ergriffen und das Leben entfaltet sich zu seiner vollsten Stärke.

Sommer-Sonnenwende Litha (Alban Hefin)


Der Holunder blüht an vielen Ecken und berauscht uns nur im Vorbeigehen mit seinem Duft.
Die ersten süßen Früchte, wie die Erdbeeren,  werden reif und wollen geerntet werden.
Die Bauern mähen ihre Wiesen und bringen an den ersten Hitzetagen des Jahres die erste Heuernte ein.
Überall blüht es und die Pflanzen sind voller Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und anderer Insekten.
Viele Heilkräuter haben jetzt ihre intensivste Wirkkraft und können gesammelt und getrocknet werden, um uns dann das ganze Jahr über heilend und unterstützend zur Verfügung zu stehen.
Gerade auch das Johanniskraut, das um die Mittsommerzeit herum wunderschön gelb blüht, sammelt ähnlich wie Honig oder Met die Sonnenkraft ein, um sie an den dunklen und trüben Tagen als Antidepressivum und Wundheilmittel wieder an uns abzugeben.

Litha ist der energetische Hochpunkt des Jahres - mehr Leben geht nicht.


Litha und die Elemente

In der Reise durch den Jahreskreis steht Litha im Süden und wird zu 3 Teilen dem Element Feuer und zu 1 Teil dem Element Erde zugeordnet.ga
Das Element Feuer steht mit dieser deutlichen Gewichtung zum einen für die Menge an Energie, die gerade überall vorhanden ist. Mehr Leben wie jetzt geht nicht. Zum anderen steht das Element Feuer aber auch für Transformation und wir sollten diese Kraft nutzen, um unseren Wandel weiter voranzubringen und zu unterstützen.
Gerade jetzt müssen wir aber auch darauf achten, dass dieser Wandel nicht nur ein "Strohfeuer" ist, das bald erlischt, sondern dass wir die Veränderungen, die wir in Gang gesetzt haben, beständig in unser Leben integrieren. Hier helfen uns die speziellen Energien des Elementes Erde.


Die Themen in uns

Das Jahreskreisfest Litha ist das Fest der Freude, des Lachens und der Liebe zum Leben. Es ist das nach Außen gerichtetste der 8 Jahreskreisfeste und wird traditionell gerne in der Gemeinschaft gefeiert.

Die Sommer-Sonnenwende ist ein idealer Zeitpunkt inne zu halten und zu reflektieren, wie weit die Ziele, Ideen, Projekte oder Veränderungen die wir uns für dieses Jahr vorgenommen haben, vorangeschritten sind. Braucht es eine Anpassung, um sie bis zum Herbst weiter zur Reife zu bringen?
Gleichzeitig ist der Sommer aber auch die Zeit des aktiven Lebens, des nach draußen Gehens, der Gemeinschaft und des Miteinanders.
Und es ist die Zeit der Offenbarung, in der Du, wie alles in der Natur es gerade tut, mutig ins helle Licht stehen und Deine Kraft, Dein Potential, Deine Gaben und Deine Ideen zeigen darfst.
Genieße und feiere diese Zeit mit all Deinen Sinnen und nimm, wie das Johanniskraut, die Energien des Sommers in Dich auf, damit Du gut über die Dunkelzeit kommen kannst.


Mythen

Zur Sommer-Sonnenwende ist der Sonnengott (Element Feuer) auf dem Höhepunkt seiner Kraft, die er nun langsam an die Erdgöttin (Element Erde) abgibt. Diese nährt damit die Bäume, Pflanzen, Früchte, Gemüse und Kräuter bis zur Erntezeit im Herbst.
Im christlichen Glauben wird am Johannistag kurz nach der Sommer-Sonnenwende die Geburt des Täufers Johannes gefeiert.


Rituale und Bräuche

Versuche als erstes die Energien von Litha in der Natur wahrzunehmen.
Suche Dir dazu einen Ort, an dem Du eine freie Sicht nach Osten hast.
Wenn Du magst, gehe schon am Abend vor Litha dahin und durchwache diese kürzeste Nacht des Jahres.
Der Verzicht auf Schlaf kann ähnlich wie der Verzicht auf Nahrung beim Fasten für Dich wie eine Reinigung sein, die Dir hilft, Deine innere Uhr wieder neu zu stellen.
Diese Nachtwache gibt Dir auch Gelegenheit, auf das letzte halbe Jahr zurückzublicken. Du kannst Dir dabei folgende Fragen stellen:

  • An welchen Ziele, Ideen, Projekten, Veränderungen wollte ich dieses Jahr arbeiten und was konnte ich bislang davon umsetzen?
  • In welche davon möchte ich bis zur "Ernte" weiter Energie investieren? Welche muss ich anpassen oder sogar streichen?
  • Was wünsche ich mir noch für die zweite Hälfte des Jahres?

Gerade wenn Du Dich in einem Veränderungsprozess befindest, kann Dir Dein Ego jetzt noch Steine in den Weg legen. Denn Du arbeitest ja daran, dass es nicht mehr so funktioniert wie gewohnt!

Wenn die Nacht vorüber ist und der Morgen dämmert, wende Dich langsam nach Osten und beobachte, wie die Sonne aufgeht (falls der Himmel bewölkt ist, nutze Deine Vorstellungskraft). Öffne Dich ihrem Licht, ihrer Wärme und ihrer heilenden und belebenden Energie. Drehe Dich nun um und versuche, mit der Sonne in Deinem Rücken eins zu werden, zu verschmelzen. Jetzt kannst Du wie ein Kanal die Energien der Sonne auf die Erde leiten, wohin immer Du es in Deiner Vorstellung willst.

Gleichzeitig ist Litha aber auch ein Fest der Gemeinschaft, an dem Du Deine Freude über die Fülle des Lebens gemeinsam mit anderen feiern kannst. Eine Möglichkeit hierfür ist der Besuch einer der zahlreichen Sonnwendfeiern, Johannisfeuer..., die vor allem auf dem Land in vielen Gemeinden stattfinden und dort oft von örtlichen Vereinen organisiert werden.
Wenn Du magst, stelle Dir vorab die Frage, was oder wen Du feiern möchtest oder für was Du dankbar bist.


Möchtest Du Dich intensiver mit den Jahreskreisfesten beschäftigen?
Dann findest Du weitere Informationen in meinem Blog-Artikel Jahreskreisfeste.


Autor: Thomas Unger
Zuletzt aktualisiert am 18.06.2025


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