In der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung gibt es zwei sehr interessante und wichtige Regeln, die mit Zeitspannen zu tun haben: Die 1-Sekunden-Regel und die 3-Sekunden-Regel.
In diesem Artikel erkläre ich Dir, was es damit auf sich hat.
Gewalttäter suchen sich Opfer und keine Gegner. Sie beobachten andere Menschen genau und entscheiden innerhalb kürzester Zeit intuitiv, wer in ihr Opferschema passt und wer nicht. Unaufmerksamkeit ist dabei eines der potenziellen Opfermerkmale, denn unaufmerksame Menschen vermitteln eher den Eindruck, nicht wehrhaft und leicht zu überwältigen zu sein. Hier setzt die 1-Sekunden-Regel an: Hast Du bei einer Person ein unangenehmes Gefühl, nimm Blickkontakt mit ihr auf. Dies vermittelt einen sehr selbstbewussten Eindruck und macht deutlich, dass Du aufmerksam bist und die Situation genau beobachtest. Begrenze diesen Blickkontakt auf 1 Sekunde! Nicht mehr, aber auch nicht wesentlich weniger. Ein Blickkontakt der länger geht, könnte als Kontaktaufnahme gedeutet werden oder das bekannte "Was guckscht Du" provozieren.
Bist Du in einer Gewaltsituation ist es wichtig, innerhalb von 3 Sekunden (3-Sekunden-Regel) zu handeln. Das hat folgende Gründe:
Beide Regeln lassen sich ganz wunderbar in vielen harmlosen Alltagssituationen ausprobieren und üben. Beobachte dabei, welche Wirkungen die Übungen auf Dein Gegenüber und auf Dich selbst haben und genieße das Ergebnis.
Autor: Thomas Unger
Zuletzt aktualisiert am 01.07.2024
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